Das Leben von Alois Alzheimer
Alois Alzheimer
Die Kindheit und Ausbildung
Am 14. Juni 1864 kam Alois Alzheimer als Sohn des Notars Eduard Alzheimer und dessen zweiter Ehefrau Theresia in Marktbreit in der jetzigen Ochsenfurter Straße 15a zur Welt.
Die ersten zehn Jahre seines Lebens lebte Alois Alzheimer in Marktbreit und ging hier zur Schule, bevor er 1874 nach Aschaffenburg geschickt wurde, um dort seine weitere schulische Ausbildung zu verfolgen.
Später studierte Alois Alzheimer in Berlin, Tübingen und Würzburg, wo er 1888 seine Doktorarbeit „Über die Ohrenschmalzdrüsen“ schrieb. Nach seiner Doktorarbeit erweiterte Alois Alzheimer sein Wissen in den mikroskopischen Untersuchungsmethoden im Anatomischen Institut in Würzburg.
Alzheimers Doktorarbeit zur Ohrenschmalzdrüse
Beruflicher Werdegang
1888 trat Alois Alzheimer eine Stelle als Assistenzarzt an der „Städtischen Heilanstalt für Irre und Epileptische“ in Frankfurt am Main an. Hier sollte er 1901 auch auf Auguste Deter treffen. Sie war die Patientin, bei der er erstmals die Symptome der später nach ihm benannten Erkrankung beschrieb.
Patientenakte von Auguste Deter
Zwei Jahre später verließ der Psychiater Frankfurt und ging über Heidelberg nach München an die Königliche Psychiatrische Klinik, deren Direktor der bekannte Psychiater Emil Kraepelin war. Unter der Leitung von Alois Alzheimer wurde das Münchener Labor zu einem wichtigen Forschungszentrum. Zu seinen Schülern zählten namhafte Forscher und Ärzte.
1912 übernahm Alois Alzheimer das Direktorat der Psychiatrischen- und Nervenklinik der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Breslau. Hier verstarb er am 19. Dezember 1915 an Nierenversagen. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main.
Alois Alzheimer war mit Cecilie Simonette Nathalie Geisenheimer, geb. Wallerstein (1860–1901), verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.