Das Geburtshaus
Das Geburtshaus von Alois Alzheimer stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und umfasst zwei Stockwerke, ein Dachgeschoß und einen Gewölbekeller.
Im Erdgeschoss befindet sich der Museumsraum mit Exponaten rund um das Werk und das Leben von Alois Alzheimer. Über die Original-Holztreppe gelangt man zu den oberen Stockwerken. Dort befinden sich heute ein Tagungsraum und kleinere Büroräume.
Der Gewölbekeller wurde ebenfalls modernisiert und bietet dank Heizung und Sitzmöglichkeiten Gelegenheit zum Verweilen.
Bis heute ziert das Original-Namensschild der Familie Alzheimer die Eingangstür.
Die Ausstellungsstücke
Wohnstube
Im Zuge der Renovierung des Hauses Mitte der 1990er Jahre wurde die Wohnstube im Erdgeschoss im Stil der Jahrhundertwende eingerichtet. Heute befinden sich dort spannende Exponate, die mit dem Werk und dem Leben von Alois Alzheimer verknüpft sind.
Zu den zentralen Stücken zählt das Originalmikroskop, welches im Gegensatz zu modernen Mikroskopen noch mit einer Tageslichtlinse funktioniert. Zur Sammlung gehören ebenfalls Objektträger mit den Hirnschnitten der Auguste Deter. Auf diesen lassen sich die für die Alzheimer-Krankheit typischen Eiweißablagerungen erkennen.
Ein weiteres wertvolles Dokument ist die Patientenakte der Auguste Deter. Diese ist als Faksimile vorhanden und enthält neben dem handschriftlichen Aufnahmebefund durch Alois Alzheimer auch andere Untersuchungsmitschriften.
Daneben lassen sich u.a. ein Originaldruck der Doktorarbeit von Alzheimer „Über die Ohrenschmalzdrüse“, sein Spazierstock mit Wappen und Gravur sowie eine Biberdecke, die Alois Alzheimer bei seiner täglichen Rasur zum Wärmen der Füße verwendete, bestaunen.
Lillys Engagement
Bis zum Jahr 1989 war von Alois Alzheimers Geburtshaus wenig bekannt. Erst in diesem Jahr wurde es im Rahmen einer wissenschaftlichen Veranstaltung anlässlich seines 125. Geburtstages identifiziert und mit einer Gedenktafel versehen.
1995 erwarb das pharmazeutische Unternehmen Lilly das Haus, ließ es renovieren und beauftragte Kuratoren das Geburtshaus in ein Museum und eine Gedenk- und Tagungsstätte umzugestalten.
Schon seit mehr als 35 Jahren engagiert sich Lilly im Bereich der Alzheimer-Krankheit. Mit dem Erhalt des Geburtshauses würdigt Lilly das Leben und die Arbeit von Alois Alzheimer und möchte einen Ort des Austauschs schaffen.
Plakette an der Außenseite des Hauses neben dem Eingang